Dan Brown und das House of Lords (update)
Von Flo | 3. November 2010
Bestimmt habt Ihr das eine oder andere Buch von Dan Brown wie „Illuminati“ oder „Sakrileg“ gelesen, oder den Film dazu gesehen. Das Schema ist immer das Gleiche. Eine geheimnisumwitterte Organisation wie z.B. die Illuminaten taucht plötzlich aus der Versenkung auf, und verursacht einen Stapel mysteriöser Ereignisse in der Weltgeschichte. Der Held der Geschichte wird dann unwillentlich involviert, und jagt dann den Geheimnisen hinterher. Das ist natürlich ebenso spannend wie wenig realistisch.
Beziehungsweise das war es. Denn mittlerweile scheint die Realität (oder zumindest das, was ein britischer Lord dafür hält) die Fiktion eingeholt zu haben. Auf Charlies Blog wird Lord James of Blackheath aus einer Rede vor dem House of Lords zitiert, die er am 1.11 gehalten hat. Darin erzählt er, dass er von einer geheimnisvollen Organisation angesprochen worden sei, ob diese mit Milliardenbeträgen dazu beitragen dürfe, das britische Finanzsystem wieder hochzupäppeln. Es würden keine Zinsen verlangt, und, das vielleicht Ungewöhnlichste von allem, das Vermögen der Organisation sei durch Gold gedeckt. Lord James habe Nachforschungen angestellt und ist der Meinung, dass diese Organisation echt sei.
Dieser Mix könnte eine ziemlich spannende Verschwörungstheorie ergeben. Zumindest die Rede von Lord James ist echt, ihr könnt sie euch in der Parlamentsberichtserstattung der BBC dazu bei 2h 34m anschauen. Anschliessend könnt Ihr dann darüber grübeln, ob a) der gute Lord verrückt ist, b) zu gutgläubig oder c) Wer um Himmels willen mit welchem Motiv so etwas tun würde – und woher das viele Gold kommen soll.
Weil a) und b) zu langweilig für eine gute Geschichte sind, grüble ich gerade an Variante c) herum. Ich werfe mal als Beitrag zur Diskussion folgende Theorie in die Runde: Organisation X möchte demnächst in Großbritannien in größerem Stil in Erscheinung treten. Dies könnte zum Beispiel daran liegen, dass Organisation X bisher in einem anderen Land beheimatet ist, aber wegen möglicher, ungünstiger Veränderungen eine neue Basis sucht. Um trotz eines fragwürdigen Rufes für ein herzliches Willkommen in der neuen Heimat zu sorgen, investiert Organisation X ein paar Milliarden. Das Gold könnte zum Beispiel aus dem Schatz von Yamashita stammen, den die Japaner im zweiten Weltkrieg erbeutet und angeblich auf den Phillipinen versteckt haben. Der Verbleib dieses Schatzes ist nämlich bis heute ungeklärt.
Hmm, diese Verschwörungstheorie rückt die Geschichte nun fast in die Nähe des Buchs „Cryptonomicon“ von Neal Stephenson… Nun ja, den lese ich eigentlich auch lieber als Dan Brown. Euch jedenfalls viel Spaß beim knobeln.
Update: Fefe scheint die Lösung gefunden zu haben: Es handelt sich bei der geheimnisvollen Organisation vermutlich um das OITC, das wohl nicht wirklich existiert… Die richtige Antwiort ist also b. Schade, aus dieser Verschwörungstheorie hätte man bestimmt einen guten Thriller machen können
Wir sind ein Volk
Von Flo | 3. Oktober 2010
Aus gegebenen Anlass möchte ich jetzt doch ein paar mehr oder weniger salbungsvolle Worte zum Tag der deutschen Einheit loswerden. Denn 20 Jahre nach der Wiedervereinigung stehen überall im Land neue Mauern. Nur diesmal befinden sie sich in unseren Köpfen.
Politik orientiert sich mittlerweile fast ausschließlich an den Interessen derjenigen Gruppierungen, die sich am vehementesten für ihr Eigenwohl einsetzen. Beispiele gibt es genug, seien es Vergünstigungen für Hoteliers, die Atomlaufzeitsverlängerung oder das nächste Lobbyistengeschenk du Jour. Dies führt aber zwangsläufig zu einer Spaltung der Gesellschaft. Denn Profiteure sind diejenigen Gruppen, die ihre Interessen über das Gemeinwohl stellen. Es wird also ein Gegeneinander provoziert, statt einem Miteinander, das allen nützt.
Ein hässliches Beispiel hierfür ist die Eskalation vom vergangenen Donnerstag im Streit um Stuttgart 21. Schon im Vorfeld wurde von der Politik mit allen Tricks dafür gesorgt, dass der Bürger so wenig Einfluss wie möglich nehmen konnte. So konnten die Vorstellungen der Bau- und Immobilienindustrie voll erfüllt werden. Dies ist die Ursache für die extreme Polarisierung um ein so dröges Projekt wie einen neuen Bahnhof.
Seit am Donnerstag nun friedlich demonstrierende Kinder und Rentner mit Pfefferspray, Wasserwerfern und Knüppeln misshandelt wurden (ein Mann ist sogar erblindet, weil er sich schützend vor die Kinder gestellt hat), droht sich nun ein weiterer Riss in der Gesellschaft zu öffnen. Ein Riss zwischen den Bürgern und ihrer Polizei. Dabei bin ich sicher, dass die Mehrzahl der Polizisten diesen Einsatz nicht gut heißt.
Aber anstatt Fehler zuzugeben und sich zu entschuldigen, wird der Einsatz von den Verantwortlichen als notwendig und angemessen gerechtfertigt. Zu diesem Zweck werden die Opfer kriminalisiert. In der Tagesschau war sogar von fliegenden Pflastersteinen die Rede, eine Behauptung, die kurz darauf wegen hunderter Zeugen und ebenso vieler Videos im Internet zurückgezogen werden musste. Die Poltik arbeitet also aktiv an einer weiteren Spaltung der Gesellschaft. Da es sich bei den Demonstranten um die gesellschaftliche Mitte handelt, also den Kitt, der das Land zusammen hält, ist dies besonders fatal.
Vor diesem Hintergrund sind die Forderungen der Union nach dem Einsatz der Bundeswehr im Inneren oder der Ausweitung polizeilicher Kompetenzen das völlig falsche Signal. Man stelle sich nur vor, in Stuttgart wären, wegen der angeblich gefährlichen Situation, Panzer gestanden, und einer der Fahrer hätte die Nerven verloren.
Was können wir tun? Um die Spaltung des Landes zu überwinden bieten sich friedliche Demonstrationen gegen die Betonköpfe der Lobbykratie an (und zwar jeglicher politischer Couleur). Auch das Internet kann eine große Hilfe sein, solange es unzensiert Zugang zu unabhängigen Informationsquellen, die nicht unter dem Einfluss der üblichen Interessensgruppen stehen, bietet.
Aber das Wichtigste ist die mentale Einstellung. Wir sollten uns zwar alle gegen politische Einseitigkeit stellen, jedoch nicht die Politik einer Seite verteufeln. Meinungsverschiedenheiten sind gut und wichtig in einer Demokratie, solange sie in einer konstruktiven und von gegenseitegem Respekt geprägten Atmosphäre ausgetragen werden. In diesem Sinne denkt daran: es gilt „Wir sind ein Volk“ statt nur „Wir sind das Volk“.
Kernkraft und Energiekrise
Von Flo | 13. September 2010
In meinem Blog ist ja des öfteren von den potentiellen Auswirkungen einer globalen Energiekrise die Rede. Nun, da gerade die Atomlobby Geheimabsprachen mit der Regierung getroffen hat, und die Laufzeit der AKWs um zwölf Jahre verlängert wurde, stellt sich für mich die Frage, ob das Ganze nicht tatsächlich sinnvoll sein könnte, angesichts der enormen Herausforderungen denen wir energietechnisch genüber stehen werden.
Auf den ersten Blick sieht es so aus: die Atomkraft versorgt uns billig und klimaschonend mit Energie. Aber leider ist das Endlagerproblem noch immer nicht gelöst. Schlimmer noch, die Asse, die als Versuchsendlager dienen sollte, ist nach nur wenigen Jahren komplett sanierungsbedürftig. 3.7 Milliarden Euro sollte das den Steuerzahler kosten. Leider wird es ziemlich sicher deutlich teurer, denn bei der Deklaration des Mülls wurde gelogen, und es befindet sich 10x mehr mittelradioaktiver Müll in dem Bergwerk als ursprünglich angenommen. Aber natürlich sind wir Steuerzahler auch nach der Bergung des Mülls noch nicht aus dem Schneider. Denn wenn der Müll erst mal aus dem Versuchs-„Endlager“ heraus ist, muss er ja irgendwohin. Und zwar an einen geeigneten Ort, an dem er für die nächsten zigtausend Jahre sicher ist. Diese Sicherheit wird eine beachtliche Menge an Ressourcen verschlingen (selbst die Asse, die nur einen Bruchteil des Atommülls beinhaltet kostet uns Milliarden) – Ressourcen, die gerade in einer globalen Krise eventuell nicht aufgebracht werden könnten.
Das zweite Problem ist, dass die Laufzeitverlängerung den Ausbau der erneuerbaren Energien behindert. Schon jetzt beklagen alternative Energieanbieter, dass sich ihre Investitionen nun nicht mehr rechnen würden. Diese hatten darauf gezählt, die Stromproduktion der Kernkraftwerke in naher Zukunft mit Strom aus neuen, eigenen Kraftwerken zu ersetzen. Die neuen Kraftwerke können nun nicht ausgelastet werden, und fahren Verluste ein. Natürlich wird so insbesondere auch der Ausbau der erneuerbaren Energien behindert.
So weit zum deprimierenden Teil. Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Jeder von uns kann sehr leicht dazu beitragen, dass der Kniefall der Regierung vor den Atomlobbyisten irrelevant wird. Wir müssen nur alle zu einem Ökostromanbieter wechseln. Ich habe das letztes Jahr bereits getan. Es ist wirklich das einfachste der Welt. Man füllt ein Formular aus, schickt es an den Ökostromanbieter, und schon ist der Wechsel erledigt. Die Kosten sind nur ein paar Prozent höher als bei einem normalen Stromvertrag. Ihr solltet nur darauf achten, dass Ihr zu einem reinen Ökostromanbieter (greenpeace, lichtblick, ews oder naturstrom) wechselt, denn das spüren die Konzerne am meisten.
Ich bin mir ganz sicher, im Unterschied zu einem Wahlzettel wird diese Art Abstimmung ganz sicher auch von der Atomlobby ernst genommen.
Eine Lanze für die Polizei
Von Flo | 8. September 2010
Ich muss jetzt doch mal eine Lanze für die Polizei brechen. Dass die massiven Proteste im nahe-gelegenen Stuttgart wegen des Bahnhofsprojekts bislang so friedlich verlaufen, ist allein der Bereitschaft beider Seiten (Demonstranten und Polizei) geschuldet, weitgehend gewaltfrei und respektvoll miteinander umzugehen. Hut ab!
Aber es wird noch besser. Die Gewerkschaft der Polizei schreibt auf Ihrer Webseite (Link wegen deutscher Interpretation von Haftung bei Urheberrechtsverletzungen entfernt):
Zitat wegen Leistungsschutzrechts entfernt.
Die Erkenntnis, die sie daraus zieht, lautet
Zitat wegen Leistungsschutzrechts entfernt.
Ich denke damit treffen die Polizeibeamten den Nagel auf den Kopf. Vor allem ist eine solche Aussage gegenüber dem eigenen Arbeitgeber als durchaus mutig zu werten. Ich sehe darin ein gutes Zeichen für die Zukunft. Die Unterstützung für die Lobbykraten scheint in der gesamten Gesellschaft täglich zu schwinden, was die Wahrscheinlichkeit ungemein erhöht, dass wir den Sumpf eines Tages doch noch trocken gelegt bekommen.
Die Bundeswehr und die Energiekrise
Von Flo | 31. August 2010
Spiegel online verlinkt heute eine Studie der Bundeswehr zum Thema Peak Oil. Wie Ihr als eifrige Leser dieses Blogs sicher noch wisst, geht es bei Peak Oil darum, dass das Angebot an bezahlbarem Erdöl eines Tages zurückgehen muss, weil die billig zu erschließenden Quellen allmählich erschöpfen.
Wegen er herausragenden Bedeutung von Erdöl als Rohstoff und Energieträger wird dies gravierende Auswirkungen auf unsere Volkswirtschaft und die gesamte Gesellschaft haben. In der Studie werden nun die möglichen Auswirkungen insbesondere auf Deutschland analysiert. Die Studie erscheint mir recht ausgewogen zu sein (ich habe sie bis jetzt nur überflogen). Wenn Ihr eine Kurzzusammenfassung lesen möchtet, sollltet Ihr euch den oben verlinkten Spiegel-Artikel zu Gemüte ziehen.
Einerseits bedeutet die Studie, dass die Regierung nicht ganz so ahnungslos sein kann, wie sie nach aussen den Eindruck vermittelt. Das ist ziemlich positiv. Interessant finde ich aber, dass die Studie nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Sie ist, wie so viele relevante Dokumente der letzten Zeit, über das Internet ge-„leakt“. Wünschenswert wäre also eine offensivere Informationspolitik der Regierung.
Update: Norbert Rost weist mich auf seine Zusammenfassung der Studie hin, die darauf abzielt, auch die möglichen Vorsorgemaßnahmen auf kommunaler Ebene darzustellen.
Mehr Zeit im Netz
Von Flo | 22. August 2010
Vor einer Woche bin ich über das ePaper-Angebot der Wochenzeitung ZEIT gestolpert. Ich habe ja schon seit einer Ewigkeit ein Hörbuchabo der ZEIT bei Audible. Das nutze ich recht ausgiebig, um die Zeit, die ich im Auto verbringe, sinnvoll zu nutzen. Allerdings enthält das ZEIT-Hörbuch nur ausgewählte Artikel, und zudem würde ich gerne ab und zu etwas nachlesen. Die Print-Ausgabe besteht mir wiederum aus zu viel totem Holz, um das es schade wäre, wenn ich mal nicht dazu käme, mich ausführlich darin zu vertiefen.
Von daher kommt mir die ePaper-Variante sehr entgegen. Als Abonnent der ePaper-Zeit bekommt man zum einen eine PDF-Datei, die das Layout der gedruckten Ausgabe mitsamt all der Grafiken 1:1 nachbildet. Interessanter für mich ist aber die ebenfalls enthaltene Epub-Version. Hierin fallen die meisten Grafiken flach, und es gibt kein festes Layout. Dafür ist die Epub-Version geeignet für Ebook-Reader, auf denen man mit für A2-vorformatierten PDFs wenig Freude hätte. Das bringt den Vorteil mit sich, dass ich die ZEIT plötzlich auf Taschenbuchformat geschrumpft überall mit hin nehmen kann. Ich kann sogar darin im Zug lesen ohne den Sitznachbarn beim blättern zu belästigen.
Das Ganze hat natürlich auch Nachteile. So wird naturgemäß durch das Taschenbuchformat die Übersicht reduziert, denn man sieht immer nur einen Artikel gleichzeitig. Zudem sind Bildartikel ohne zugehöriges Bild nicht sehr sinnvoll. Im Rahmen dieser Einschränkungen ist aber die Epub-Version gut gemacht und es lässt sich gut darin schmökern.
Der Preis für die elektronische Zeit ist wirklich in Ordnung: 6 Monate kosten 30 Euro, und zudem gibt es momentan die Audio-Ausgabe kostenlos als Dreingabe dazu. Das Beste aber ist, dass auf alberne Kopierschutz-Massnahmen verzichtet wurde, also kein DRM verwendet wird. Dadurch lässt sich die ZEIT bequem auf jeglicher Art Endgerät nutzen (bei Audible habe ich z.B. das Problem, dass mein MP3-Player nicht unterstützt wird – dies ist nun durch den Verzicht der ZEIT auf DRM kein Thema mehr).
Es handelt sich also um ein sehr faires Angebot der meiner Ansicht nach immer noch besten Wochenzeitung Deutschlands (auch wenn mich gelegentlich ein paar Artikel ärgern, aber man muss sich ja auch an etwas reiben können). Und da das Angebot fair ist, habe ich auch kein Problem damit monatlich fünf Euro zu berappen, und die Macher damit zu unterstützen. Von wegen Internetnutzer müssen immer alles umsonst haben. Ich glaube dass die Leute gerne einen angemessenen Preis für Qualität zahlen. Daher bleibt mir ich nur sagen: Weiter so, gute alte, neue Tante ZEIT!
Afghanistan und die Medien
Von Flo | 9. August 2010
Der Afghanistan-Krieg beschäftigt die Medien ja bereits eine Weile. Um genau zu sein, acht Jahre, denn so lange dauert der Krieg dort schon an. In den letzten Wochen gab es allerdings ein paar auffällige und interessante Entwicklungen in der Berichterstattung.
Im Zentrum der Entwicklung steht wikileaks.org, eine Whistleblower-Webseite. Wie Ihr sicher mitbekommen habt, hat Wikileaks kürzlich 75000 als geheim deklarierte Dokumente veröffentlicht, die den Kriegsalltag in Afghanistan widerspiegeln. Dazu gibt es auf Wikileaks ein ebenfalls geheimes Video, das zeigt, wie Journalisten in Afghanistan von amerikanischen Soldaten – bitte entschuldigt die Wortwahl – abgeknallt werden.
Auch die deutsche Kundus-Affäre hat nicht gerade zur Popularität dieses Krieges beigetragen. Aus Gründen, über die man nur spekulieren kann, scheint der Afghanistan-Krieg jedoch für einige einflussreiche Leute (eventuell stammen diese aus der Rüstungs- oder Rohstoffindustrie) recht wichtig zu sein. Jedenfalls hat die CIA schon im März ein Dokument erarbeitet, wie man einer schwindenden Unterstützung des Krieges durch die deutsche und französische Bevölkerung entgegenwirken kann. Das beste an diesem Dokument ist, dass es ebenfalls auf wikileaks gelandet ist!
Der CIA weißt darin darauf hin, dass sich sowohl Obamas guter Ruf als auch insbesondere die Lage der afghanischen Frauen für Propagandazwecke nutzen lässt. Natürlich gibt es in Afghanistan neben den vielen Kriegsopfern, über die man eher ungern spricht, mehr als genug schreckliche Schicksale, die sich hierfür ausschlachten lassen. Heute berichtet der Spiegel über die Ermordung einer schwangeren Witwe. Letzte Woche machte die Nachricht über ein verstümmeltes Mädchen die Runde. Wie gesagt, diese Schicksale sind zweifellos schrecklich. Aber die Häufung dieser Art Nachrichten ist doch ziemlich auffällig.
Was bedeutet das für unseren Medienkonsum? Es bedeutet, dass es Organisationen gibt, die gezielt Meldungen platzieren, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Die Meldungen selbst sind dabei natürlich nicht falsch. Die Manipulation findet vielmehr durch die Auswahl und Aufmachung der jeweiligen Meldung statt. Selbstverständlich ist auch jedes Blog, meines inbegriffen, subjektiv gefärbt. Aber bei Blogs ist dies offensichtlich, während viele Leute die großen kommerziellen Medien für objektiv halten. Die Lehre, die wir ziehen sollten, lautet also, dass wir uns bei jeder Art Meldung, egal woher sie stammt, fragen müssen, inwieweit sie wirklich die ganze Wahrheit vermittelt.
Ach ja, die Medienschlacht tobt natürlich auch an anderen Fronten. Die Amerikaner (sogar die Demokraten) wollen wikileaks den Informantenschutz entziehen. Es darf schließlich keinesfalls sein, dass das gemeine Volk ungefiltert nachvollziehen kann, was in seinem Namen und mit seinem Geld so passiert.
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